Die 1 – Gottes grenzenlose Liebe
Der ganze Text des ersten Gebotes heisst: «Ich bin der Herr, dein Gott, der dich aus der Sklaverei in Ägypten befreit hat. Du sollst ausser mir keine anderen Götter haben.» Dies bedeutet, dass Gott uns von allem befreien möchte, das unser Leben einengt.
Wovon sind unsere Gedanken geprägt, was nimmt mir Zeit, in was investiere ich meine gesamte Energie? Wenn wir uns auf Gott konzentrieren, brauchen wir keine Ersatzgötter.
Die 2 – Über Götter, Götzen und Gott
Es gibt verschiedene Gottesbilder in unserer inneren Galerie. Es ist wirklich wichtig, dass unsere Vorstellung mit dem wirklichen Wesen Gottes übereinstimmt. Und am besten erkennen wir Gott in seinem Sohn Jesus Christus. «Der Sohn spiegelt die Herrlichkeit Gottes wider, und alles an ihm ist ein Ausdruck des Wesens Gottes» (Hebräer 1,3).
Die 3 – Mit Sorgfalt Worte wählen
Gott will nicht, dass wir fluchen. Vor allem nicht in seinem Namen. Wir kennen das aber alle. Irgendwas läuft schief, und schon kommt ein Fluch daher. Kurzfristig kann das sogar befreiend wirken. Aber es kann – und darum geht es – vor allem unser Gegenüber einschüchtern, verunsichern, ängstlich machen. Wenn wir beim Fluchen auch noch Gottes Namen in den Mund nehmen, signalisieren wir, dass Gott uns nichts wert ist.
Die 4 – Einmal richtig durchatmen
Wenn über den Sonntag diskutiert wird, geht es meistens um Öffnungszeiten. Die 24-Stunden/7Tage-Verfügbarkeit wird immer mehr zur Realität. Doch es geht um mehr, als ob wir einen Shopping-Sunday haben oder nicht. Den Ursprung dieses freien Sonntags finden wir in der Bibel. Gott forderte uns Menschen auf, am siebten Tag zu ruhen. Genaugenommen sagte Gott: «Sechs Tage in der Woche sollst du arbeiten und deinen alltäglichen Pflichten nachkommen, der siebte Tag aber ist ein Ruhetag für den Herrn, deinen Gott.»
Die 5 – Die Eltern sind unser Fundament
Manche Menschen erleben wir mit zunehmendem Alter als kauzig. So wie die beiden älteren krebskranken Männer im Film «Das Beste kommt zum Schluss«. Sie erstellen eine sogenannte Bucketlist, also eine Liste von Dingen, die sie unbedingt noch erleben möchten. Das hat nichts mit kauzig werden zu tun. Vielmehr kommunizieren und realisieren Menschen in der letzten Lebensphase ihre Wünsche, die sie immer verdrängt haben.
Die 6 – Wir sind zum Leben geboren
Es gibt viele Möglichkeiten zu töten. Und es gibt viele Tatorte. Auch Orte, an denen Menschen in Katastrophen, in Kriegsgebieten und an Hunger sterben. Opfer von gewissenlosen Menschen. Auch unsere Gedankenlosigkeit, mit der wir die Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen zerstören, ist eine Form des Tötens. Selbst in den eigenen vier Wänden sterben Menschen durch Kränkungen, an Lieblosigkeit … «… was der schlimmste Tod ist, weil man danach noch weiterlebt.» (K. Allert-Wybranietz).
Die 7 – Miteinander durch Dick und Dünn
Ein junges Pärchen fragte ein älteres Ehepaar, wie sie es geschafft haben, 60 Jahre verheiratet zu sein. Ihre Antwort: «Wir lebten unsere Ehe noch zu einer Zeit, in der man Kaputtes reparierte und nicht einfach weggeworfen hat.» Eben noch sass man romantisch-verliebt am Strand, feierte die Flitterwochen und konnte sich nicht vorstellen, dass es in der eigenen Beziehung auch schlechte Zeiten geben wird.
Die 8 – Verantwortlich leben
Der ehemalige Nachrichtensprecher Ulrich Wickert schreibt in seinem Buch «Der Ehrliche ist immer der Dumme – über den Verlust der Werte»; «Der Betrug ist inzwischen ein Gesellschaftsspiel geworden…».
Die 9 – Konstruktiv Konflikte lösen
Was ist Mobbing? Um es gleich vorweg zu nehmen. Nicht jeder Konflikt ist Mobbing. Die Fachwelt spricht von Mobbing, wenn eine Person oder eine Gruppe wiederholt und über mehrere Tage, Wochen oder gar Monate bewusst die Würde eines anderen Menschen verletzt. Eine solche Verletzung geschieht, indem Menschen schikaniert, beleidigt, übergangen, angeschrien, körperlich belästigt oder schlicht ignoriert werden. Wenn das beobachtet wird, spricht man nicht mehr von Konflikten.
Die 10 – Rote Karte für den Neid
Wir vergleichen uns mit anderen. In Diskussionen achten wir darauf, wie wir andere abwerten können, damit wir besser dastehen. Wir sind unzufrieden, fühlen uns heimlich als Versager und treten umso grossspuriger auf. Wir ärgern uns, werden vielleicht sogar aggressiv und entwickeln einen Hass auf alles, was wir beneiden. Das alles hat mit einem guten Leben nichts zu tun.